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Samstag, 22. April 2017

Wie viel Mut brauchen wir, um uns ein Herz zu nehmen?



Foto: Saskia-Marjanna Schulz

      

Eines Tages bekam ich einen Anruf von einem Lehrer. Er habe von Freunden gehört, die ich auf ihrem Karriereweg begleitet habe. Das hat ihm so gut getan, dass er mich nun auch bittet, an seiner Seite zu sein für seinen nächsten Karriereschritt.  Er lebte rund 400 km von mir entfernt – so fragte ich: Kennen Sie keine Kollegen vor Ort. Ach, nö, sagte er – ich kenne Sie jetzt schon über meine Freunde so gut, dass ich da lieber auf das vertraue, was ich schon erlebt habe.

Wir verabredeten einen Coaching-Termin am Wochenende.

Er erzählte mir von seinen kühnen Plänen und auch von seinem Handicap. Dann legte er mir – wie gesagt: Lehrer! – einen Jahresplan vor, wie das Pensum, das er veranschlagt hat zu schaffen sei. Ich schaute mir den Plan an – und war begeistert. Bilderbuchreif!

Aber ich sah auch: er baute hier einen Popanz auf, der gar nicht vorhanden war.

Ich legte das Papier zur Seite und sagte: Wollen wir das heute mal nach meiner Methode machen? Ohne echtes Vertrauen sagte er „JA“!

Nach drei (!) Stunden (!) hatten wir das Problem gelöst. 

Nicht mal einen Tag. Schon gar nicht ein Jahr! Sondern lediglich drei Stunden – und sein Handicap war überwunden.

Manchmal tragen wir uns mit scheinbar grossen Problemen herum.

Manchmal scheinen wir vor lauter Bäume den Wald nicht mehr zu sehen.

Aber manchmal nehmen wir uns ein Herz. Und dann schreiben wir eine Mail oder wir greifen zum Hörer – und wagen, uns helfen zu lassen.

Lilli Cremer-Altgeld

Mobil 0049 1575 5167 001

Montag, 17. April 2017

Was tun, wenn die Seele in den Keller gegangen ist?



Foto: Saskia-Marjanna Schulz

Wir alle leben in Rhythmen. Nicht nur Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter. Tag und Nacht. Nein. Wir haben auch Stimmungen – und fühlen uns mal eher unten oder oben. Wer hat das nicht schon erlebt?

Wer „oben“ ist – in seiner Stimmung – wird nicht zumeist keine Hilfe suchen.
Wer „unten“ ist – in seiner Stimmung – vielleicht schon.

Ich habe mich gefragt, was hilft der Seele wieder auf die Beine, wenn sie in den Keller gegangen ist.

Wenn wir unsere Seele fragen, werden wir hören, dass das oft an dem Mangel liegt. An dem Mangel an Liebe. An dem Mangel an Achtsamkeit. An dem Mangel an Akzeptanz.

Unsere Seele wünscht dann, dass wir sie füttern. Füttern mit Liebe, Achtsamkeit und Akzeptanz.

Aber: Wie soll das gehen?

Ich lernte, dass unsere Seele will, dass wir ihr genau das sagen: Liebe, Achtsamkeit und Akzeptanz. Mit anderen Worten: „Ich liebe, achte und akzeptiere mich so wie ich bin.“

Und damit es wirklich hilft, reicht es nicht, dies 3 x täglich zu tun. Sondern 500 x pro Tag!

500 x pro Tag?

Der Gedanke ist nicht neu. Und er ist nicht von mir. Aber: Ich fand diesen Gedanken so überwältigend, dass ich ihn ausprobiert habe. Ich sagte – oder dachte - täglich: „Ich liebe, achte und akzeptiere mich so wie ich bin“. 500 (!!!) Mal täglich.

Ich habe das so gemacht: 500 Sonnenblumenkerne legte ich in ein schönes Glas und stellte die Schale auf meinen Schreibtisch. Morgens schüttete ich die 500 Kerne auf den Schreibtisch. Und bis abends mussten alle Kerne wieder in ihrem Töpfchen sein.

So war das am Anfang. Dann musste ich oft Auto fahren und ich erkannte, dass ich rund 20 Minuten Zeit für diese 500 Sätze brauchte. Ich teilte sie in 4 x 5 Minuten ein. Und am Abend hatte ich immer meine 500 Sätze gesprochen.

Wie heisst es so schön: Wie man in den Wald hinein ruft – so schallt es hinaus!
Ich rief also diesen Satz „Ich liebe, achte und akzeptiere mich so wie ich bin“ in meinen eigenen Wald – und spürte, wie meine Stimmung ein gesundes Fundament von Wohlbehagen herstellte. Nach 3 Monaten war mein Bedarf gedeckt. Ich fühlte mich besser als je zuvor. Und die Reaktion meiner Umwelt? Es gab Fragen wie „Frisch verliebt?“. Oder: „Oh, Sie waren im Urlaub?“ oder auch ganz einfach so ein verstehendes Lächeln.

Das alles ist nun über 20 Jahren her – und manchmal mache ich im Frühjahr oder auch im Herbst eine Auffrischungskur von ein paar Tagen oder Wochen. Und schon spüre ich wieder diese Stabilität, gemischt mit Frohsinn und einem Lächeln, das ungefragt auf meinen Lippen landet und auch meine Augen strahlen lässt.

Mir hat es geholfen.

Es mag sein, dass auch Sie Gefallen daran finden.

Lilli Cremer-Altgeld

Mobil 0049 1575 5167 001
lillicremeraltgeld@t-online.de

Samstag, 15. April 2017

Frauencoaching: Aus dem Entlein wurde ein Schwan!



Foto: Saskia-Marjanna Schulz

Wir trafen uns alle mit dem Ziel: Unser Leben spannender, attraktiver und freudvoller zu machen. Dabei auch liebevoller und friedlicher. Wir, das waren Frauen aus Deutschland. Zwischen 25 und 70 Jahren, aus sehr unterschiedlichen Berufen, mit sehr unterschiedlichem Hintergrund und sehr unterschiedlichem Aussehen. Ich war die Alleinunterhalterin, offiziell „die Seminarleiterin“, – jedenfalls in den ersten 10 Minuten – dann gab es ein buntes Treiben als hätten die Frauen sich schon immer gekannt und nur darauf gewartet, sich wieder einmal zu treffen. Das war ein Glück. Und so haben gerade diese Frauen auch besonders kühne Ideen im Herzen gehabt und nur darauf gewartet, diese Wünsche in die  Wirklichkeit zu bringen.

Eine von ihnen wollte mich alleine sprechen und vertraute mir an, dass ihr Mann sich gerade in eine andere Frau verliebt hat – und sie nun ihre Seele trösten wolle. Aber auch Anregungen brauchte, wie sie für andere wieder attraktiv sein konnte. Wir wollen sie Alice nennen.

Wir begannen damit, dass Alice lernen wollte, wie sie für sich selbst attraktiv sein konnte. Wir wussten beide: Das war keine leichte Aufgabe. Äusserlich war sie eher der Typ „mit mir kann man Pferde stehlen – und nehmt das bitte auch wörtlich“. Wenn ich eine Nachtwanderung durch die Alpen planen würde, hätte ich sie gerne an meiner Seite. Oder auch bei einem Ausflug durch den Dschungel im Amazonas oder wenn ich auf einer einsamen Insel gestrandet wäre. Sie war eine Überlebenskünstlerin oder sah zumindest so aus.

Aber nicht nur das – sie strahlte auch Zuverlässigkeit aus, Genauigkeit und Outdoor-Charme.  Auch so etwas wie Pünktlichkeit, Ordnung und Sicherheit am Taschenrechner. Sie war eine dieser ungemein sympathischen Beamtinnen. Das Problem: Sie wollte ihr Image wandeln und gerne als die neue Marilyn Monroe gesehen werden.

Wir haben einige Gespräche unter vier Augen geführt. Wir haben uns an unsere Kreativität erinnert, an unseren Willen und unsere Zuversicht. Neben dem Seminar wollte Alice noch ein weiteres Arbeitsprogramm für sich und ihren ganz persönlichen Erfolg haben.

Wir entwickelten eine Affirmation nach ihrem Wunsch. Es waren zwei Sätze, in denen diese Worte vorkamen: „Schönheit. Attraktivität. Faszination. Charme. Charisma. Glück.“

Alice dachte sich morgens und abends einen kleinen Spaziergang aus. Mit zunehmender Begeisterung sprach sie während des Gehens immer wieder diese kleinen Sätze. Und sie füllte diese Sätze auf ihre eigene Art mit Leben.
Das war schon alles.

Ich empfahl Alice einmal am Tag eine Meditation zu hören, die ich gerade als CD dabei hatte. Und die dieses kleine Programm abrundete, Alice innere Gewissheit, Sicherheit und Frieden gab.

Von einem Tag auf den anderen konnte ich sehen, wie Alice aufblühte. Immer mehr wurde Alice sie selbst. Auch die anderen Mädels bemerkten dieses Aufblühen. Und so bekam sie erste Komplimente – und zeigte zum ersten Mal, dass ein bezauberndes Lächeln in ihr steckte.

Aber der Höhepunkt lag noch vor uns: Immer in diesen Seminaren gibt es am letzten Tag einen „Ball der Frauen“ – ein Fest, auf dem die erreichten Erfolge gefeiert werden. Hatte sie schon die Standfestigkeit für einen solchen Abend? Denn noch immer schwebte über ihr die Trauer: „Mein Mann hat eine andere Frau!“.

Es schien, dass Alice so in den Spaziergängen und ihren neuen Lieblingssätzen aufgegangen war, in ihren ersten Erfolgen bei anderen Menschen, den ehrlichen Bewunderungen der anderen Frauen, dass für Trauer gerade kein Platz war. Ich sah Alice nur noch zunehmend gut gelaunt. Der Abschlussball wurde zu ihrer Krönung. Nicht nur weil sie sich hinreissend kostümiert hatte, nicht nur weil sie diese neuen Sätze mit immer mehr Glaubwürdigkeit füllen konnte, nicht nur weil sie sich selbst immer mehr gefiel. Nein. Es ergab sich, dass sie an diesem Abend einen Test bestehen würde, von dem wir alle zuvor nichts wussten.

Ein Club mit Apha-Tieren war an diesem Tag angereist. Mit Männern, die es gewohnt waren, sich in ihrer eigenen „Herrlichkeit“ zu spiegeln, umzingelt von schönen Frauen. Noch waren die Männer allein. Unter sich. Absentiert.

Aber später würden unsere Frauen kommen – die sich nun auch in ihren Erfolgen sonnten – und die nun alle wunderschön anzusehen waren. Es machte kaum noch ein Unterschied an diesem letzten Tag, dass eine von ihnen ein Fotomodell war, eine andere eine aufregende asiatische Schönheit. Die anderen Frauen hatten auffallend an Attraktivität gewonnen: Wir hatten alle viel Freude in diesem Seminar, es war Sommer, alle waren gebräunt und gut gelaunt.

Und nun kamen diese Alpha-Männer. Ich war nun sehr gespannt. Und die Frauen nun ziemlich aufgeregt – denn sie wollten wissen, wie sie mit ihrem gewachsenen Selbstbewusstsein bei diesen Männern ankommen würden.

Wir Mädels gingen alle an die Bar – und schon bald sprach sich bei den Männern rum, dass es da „etwas“ zu sehen gab. Zuerst wurden das Modell und die asiatische Schönheit belagert. Damit war zu rechnen. Aber wie würde es weiter gehen?

Nach einer Stunde geschah das Unerwartete: Alice, noch vor einer Woche als Trauerkloß (Selbstaussage) hier eingetroffen, schickte alle Mädels in die zweite Reihe. Sie war nun der „Hahn im Korb“. Sie war nun der Mittelpunkt für die Männer. Alle wollten nun ihre Aufmerksamkeit und jeder wollte mit ihr tanzen. Sprichwörtlich war aus dem „traurigen kleinen Entlein ein schöner, grosser Schwan“ geworden.

Wer sich liebt, kann zaubern.

Lilli Cremer-Altgeld

Mobil 0049 1575 5167 001
lillicremeraltgeld@t-online.de

Donnerstag, 6. April 2017

Das Johari-Fenster – oder: Wie eine Professorin mit einer Lotsin den neuen Weg gefunden hat



Das 3. Fenster

Manchmal ist es so, dass wir vom Weg abgekommen sind.
Manchmal erkennen wir, dass dies nicht mehr unser Weg ist.
Manchmal stehen wir dann an einer Kreuzung und fragen uns: Wohin?

Oft ist diese Situation schon länger begleitet von den „unangenehmen Zeiten“ des Lebens. Vielleicht sogar von „unerträgliche Zeiten“. Zeiten, in denen andere uns nicht (mehr) so wahrnehmen wie wir eigentlich sind. Zeiten, in denen wir Niedertracht, Sorgen und Respektlosigkeit meinen ertragen zu müssen. Und weil wir denken: Vielleicht habe ich das ja auch verdient, so behandelt zu werden – wird es immer noch schlimmer. Unsere gute Ausstrahlung, unsere Selbstgewissheit, unsere Selbstsicherheit schmelzen – und so geraten wir immer mehr in Energiefelder, die ähnlich negativ sind.

Vielleicht haben wir uns – mangels Alternativen – eine Zeitlang damit abgefunden, dass das Leben jetzt so ist. Vielleicht brauchen wir auch mal für uns diese Ruhepausen.

Aber meistens erwachen in uns wieder die eingeschlafenen Lebenskräfte und wir fragen uns: Und jetzt?

Als intelligente Wesen denken wir, dass wir das schon irgendwie schaffen. Wenn wir uns Mühe geben. Disziplin zeigen. Fleissig sind. Aber „Mühe, Disziplin und Fleiss“ sind nicht immer die richtigen Rettungsanker.
Das habe ich (wieder) erkannt, als mich eine Professorin bat, sie zu begleiten. Nicht nur im wörtlichen Sinne zu Meetings, Kongressen und auf Reisen. Sondern auch bei der Neuorientierung ihres Lebens. Ich fragte mich – und dann auch sie – warum sie denn meine Hilfe braucht. Sie – nennen wir sie mal Maria – hat doch das alles (Psychologie, Soziologie) nicht nur studiert, sondern auch an der Uni unterrichtet.

Sie lächelte und erinnerte mich daran, was ich selbst auch studiert aber augenscheinlich gerade hier vergessen hatte: Das Wesen des Johari-Fensters[1]: Jeder (!) Mensch hat einen „blinden Fleck“, den er selbst nicht – aber andere Menschen sehr wohl sehen können. Das ist das 3. Fenster, das wir nur mit Hilfe von anderen öffnen können.

Deshalb konnte Maria mich ganz einfach als „Lotsin“ akzeptieren – und ich konnte ihr helfen, den neuen Weg zu finden.

Manchmal haben wir so lange in der Dunkelheit ausgeharrt, dass wir eine Hilfe noch nicht annehmen können.

Aber manchmal haben wir auch die Dunkelheit so satt, dass wir einen inneren Impuls spüren und sagen können:

Neuer Weg? Ja!
Neues Leben? Ja!
Lotsin? Ja! Warum nicht?

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001

Samstag, 11. März 2017

WARNSIGNALE FÜR BURNOUT



Stephanie Merges-Wimmer


von Stephanie Merges-Wimmer | Dein Weg zu Dir, Resilienz, TimeWaver

Warnsignale für Burnout

Burnout – darauf sollten Sie achten: 15 Warnsignale, 8 Bedingungen, die Burnout fördern und die 5 häufigsten Persönlichkeitsmerkmale sowie die Verstrickungen, die zu Burnout führen

Nehmen Sie Warnsignale für Burnout ernst

Wissenschaftler definieren Burnout als einen Zustand physischer und seelischer Erschöpfung. Er entsteht als Auswirkung lang anhaltender negativer Gefühle, die sich im beruflichen oder privaten Leben und dem Selbstbild entwickeln.Resilienz
Bevor es zu dieser inneren Erschöpfung (Di-Stress = negativer Stress) kommt, sollten wir STOP sagen.
Ich empfehle, die Warnsignale des Burnout-Syndroms ernst zu nehmen und sich gegebenenfalls Hilfe zu holen. Hinter einer, als negativ erlebten Stress-Situation steht eine Haltung, die zu dem Umstand der Störung führt und die veränderbar ist. Die Auseinandersetzung mit sich selbst ist hier der Weg aus der Sackgasse.

Warnsignale können sein, wenn jemand:
• sich häufig über zu hohe Belastungen und Arbeitsunlust beklagt
• am liebsten gar nicht mehr zur Arbeit gehen möchte
• öfter ohne erkennbare Ursachen krank wird
• der ganze Körper verkrampft zu sein scheint, so dass Bewegungen schmerzhaft werden
• zu Hause häufig gereizt, irritierbar, unduldsam und leicht ablenkbar ist
• keine Kontakte mehr zu Freunden pflegt
• sich von der übrigen Welt isoliert
• das Leben meist als schwer ertragbar bzw. als schwierig erlebt
• keine erfreulichen oder inspirierenden Interessen mehr entwickelt
• an Flucht oder gar Selbstmord denkt
• trotz Müdigkeit der Schlaf nicht kommen mag
• den Sinn im Leben nicht erkennen kann bzw. die Sinnhaftigkeit der eigenen Existenz infrage stellt.
• Verzweifelt ist, bis hin zu Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit
• Unter Stimmungsschwankungen leidet, bis hin zur Depression
• körperliche Symptome entwickelt, wie Kopf- und Rückenschmerzen, Magen-, Darm-Beschwerden, Schwindel, Herz-Kreislaufprobleme, häufige Infekte, Hörstörungen wie Hörsturz und Tinnitus.

Ein paar Bedingungen, die Burnout fördern

Wenn die Möglichkeit, seine Arbeit kreativ und aktiv mit zu gestalten gering oder gar nicht möglich ist.
• Wenn ein hoher Erfolgsdruck vorhanden ist, der Erfolg jedoch nicht spürbar wird.
• Wenn die Arbeit eher wie am Fließband zur Routine wird und wenig Abwechslung bietet.
• Wenn die Kontakte zu den Kollegen stressbeladen sind.
• Wenn niemand da ist, mit dem ein intensiverer Gedankenaustausch stattfinden kann und das Gefühl entsteht, allein zu sein.
• Wenn Arbeits- und Wohnbereich identisch und Ruhepausen (scheinbar) nicht möglich sind.
• Wenn die private und berufliche Situation als mit Druck beladen empfunden werden, die scheinbar keinen Ausweg zulassen.
Treffen mehrere der angezeigten Punkte zu, ist es empfehlenswert, sich Hilfe zu holen. Doch nicht alle Menschen sind gleich und viele glauben auch dann noch stark sein zu müssen, wenn sich die Anzeichen häufen.

Das Burnout Syndrom schleicht sich langsam ein

Zunächst haben wir den Eindruck, zu wenig Zeit für uns zu haben und immer am Ball bleiben zu müssen. Das erzeugt Druck durch Vielseitigkeituns selbst. Dann kommt noch Druck von außen hinzu durch noch mehr Arbeit und Verpflichtungen. Was bleibt ist trotz allem ein unzufriedenes Gefühl. Wenn dann noch andere Belastungen auftauchen, z.B. finanzieller oder partnerschaftlicher Natur, kann langsam eine starke geistige, körperliche und seelische Erschöpfung entstehen.
Dieses schleichende „überbelastet sein“ kann dazu führen, dass Betroffene oft erst beginnen die Situation ernst zu nehmen, wenn sie bereits an einem Burnout erkrankt sind. Voran gehen Jahre der Überarbeitung, bis der Akku leer ist und sie total erschöpft und ausgelaugt sind.

Und das passiert nicht nur Managern,

sondern z.B. auch Ärzten oder Krankenschwestern, pflegenden Angehörigen, Lehrern, Altenpflegern oder berufstätigen Müttern. Meistens handelt es sich um Menschen, die anderen helfen wollen, aber leider für ihren Einsatz zu wenig Anerkennung, Lob und Bestätigung zu bekommen.
Und natürlich sind auch Menschen gefährdet, die sich in erster Linie über ihre Arbeit definieren und andere Werte, wie Familie und Freizeitgestaltung, als nebensächlich betrachten. Ihnen fehlt der notwendige Ausgleich zu ihrer beruflichen Stressbelastung.
Die Entwicklung des Burnout wird daher durch Persönlichkeitsfaktoren begünstigt und verstärkt.

Die 5 häufigsten Persönlichkeitsfaktoren für Burnout

• Perfektionismus
• Ehrgeiz
• Nicht Nein sagen können
• Mangelnde Stressbewältigungsstrategien
• Helfersyndrom

In hohem Maße gefährdet sind auch Angestellte, die das Gefühl haben,

• für ihre Vorgesetzten nur noch ein Mittel zum Zweck zu sein
• die den Eindruck haben, der Arbeit ausgeliefert zu sein, ohne daran etwas ändern zu können
• die glauben, keine Möglichkeit zu haben, eigene Ideen zu verwirklichen.

Aus langjähriger Erfahrung, ist uns die Vielfalt der Verstrickungen, Verpflichtungen und Anforderungen, die oftmals von den Betroffenen gar nicht mehr benannt werden können, wohl bekannt. Hier gemeinsam Auswege zu finden und dadurch die eigenen Bedürfnisse wieder ernst zu nehmen, ist uns ein Anliegen. Da jeder Mensch seine eigene Geschichte hat, sind es auch unterschiedliche Wege, die aus der Sackgasse hinaus führen.

Stephanie Merges-Wimmer

Lesetipps:

Einführung
Teil 2
Teil 3
Teil 4
Teil 5















Stephanie Merges-Wimmer
Heilpraktikerin, Menal-Coach, Therapeutin, Spirituelle Heilerin
Für alle psychosomatischen Belange

Gutlersberg 7
84359 Simbach am Inn
Tel.: +49 8574 – 912577
Fax: +49 8574 – 912579


Profil bei Xing:
Stephanie Merges-Wimmer

Sonntag, 11. Dezember 2016

Der Adler, der nicht fliegen wollte und was wir daraus lernen können



Diese Seite ist dem Adler gewidmet, der nicht fliegen wollte. Und sie ist den Menschen gewidmet, die noch zögern. Die zögern, den Spass an der Freiheit zu entdecken.


Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001




Donnerstag, 17. Mai 2012

“It’s not that I’m so smart, it’s just that I stay with problems longer.”[1]



Foto: Saskia-Marjanna Schulz


Für viele Menschen gehört der volle Schreibtisch heute schon zum Alltag. Ebenso wie die volle Mailbox.  Und die Volkskrankheit Burnout. So wundert es nicht, dass selbst Top-Manager über Beschwerlichkeiten klagen.  Wie sehr sich die Lage zugespitzt hat, zeigt jetzt die aktuelle Studie  aus Berlin: „Jeder für sich und keiner fürs Ganze?“[2]. Ein Resümee macht deutlich, wie überfordert die Führungskräfte in diesen Tagen sind: Sie „verlieren die Kontrolle.“

Noch scheint alles ziemlich stabil. Wenn wir über die Mängel hinwegsehen. Ob es um einen Bahnhof oder einen Flughafen geht. Ob die Energie auf dem Spiel steht oder das Wohl der Mitbürger.  Oder ob Vertrauen, Offenheit und Menschlichkeit die Themen sind.

Noch stehen wir ganz gut da. Vor allem im Vergleich. Aber wie sind wir für die Zukunft gerüstet mit einer Elite, die dabei ist, die Kontrolle zu verlieren?

Beim Lesen der Studie kommt unweigerlich das Gefühl auf, hier handelt es sich vielfach um Getriebene. Um Menschen, die irgendwann einmal zumindest zum Teil ihren freien Willen verloren haben. Ebenso ihren Durchblick, Überblick und den Blick für die Zukunft.

Sind dies die Menschen, die lieber nur Vollgas geben? Mit 200 km/h an jedem Parkplatz vorbei? Dabei weiss doch jedes Kind: Ohne Pause geht es nicht. Jeder weiss: Ein 18-Stunden-Tag ist auf Dauer nicht auszuhalten. Auch Helden der Wirtschaft, der Politik und der Medien sind keine unsterblichen Götter.

Gleichwohl lassen sie ihren Fuss auf dem Gas. Bis die „Rote Karte“ kommt. Genau bis dahin glauben sie an ihr nie versiegendes Glück. Wie hoch auch immer der IQ sein mag: die Intelligenz reicht in solchen Fällen selten aus, die eigenen Grenzen zu erkennen. Und die Familien, die Kollegen und die guten Freunde haben es längst aufgegeben, noch ein Wort zu sagen.

Die Autoren der Studie sehen Coaching als eine Chance, zu sich selbst zu kommen. Runter vom Gas und rauf auf den Parkplatz. Ruhe, Zeit, Regeneration. Innerlich wieder die Herrschaft übernehmen. Selbstbestimmt statt fremdbestimmt. Ist doch nicht so schwer. Wenn jemand da ist, der sich auskennt.

Ein Mensch mit Mut erreicht schliesslich mehr als viele Menschen ohne Mut. Oder wie Thomas  Jefferson es einmal gesagt hat: "One man with courage is a majority."


[1] Albert Einstein
[2] Warum wir ein neues Führungsverständnis in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft brauchen. http://www.stiftung-nv.de/148098,1031,0,-1.aspx